Update: Steigende Energiepreise und Handlungsempfehlungen

Steigende Energiepreise und Handlungsempfehlungen

Deutschland steckt weiterhin mitten in der Gaskrise und die große Abhängigkeit von russischem Gas rächt sich. Nach der starken Verringerung der Gaslieferungen Russlands musste die Bundesregierung Ende Juni die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausrufen. Wirtschaftsminister Habeck von den Grünen beruhigte damit, dass die Gasversorgung für den Moment gesichert sei, aber sprach auch von einer nationalen Kraftanstrengung im Hinblick auf die Gasversorgung für den kommenden Winter. So müssen die deutsche Industrie, der Staat und die Privathaushalte den Verbrauch von Energie senken. Doch was kann man in Privathaushalten schnell umsetzen, um einerseits den Strom und Energieverbrauch und andererseits die eigenen Kosten zu senken?

1. Spartipps für die Sommermonate

Vor allem die wärmeren Sommermonate bieten ideale Voraussetzungen, um Strom, Energie und dadurch Kosten zu sparen. Geld sparen für geringere Kosten, aber auch Geld sparen mit Tipps & Tricks für die Ersparnisse. So kann man beispielsweise die Heizung auf Sommerbetrieb einstellen, wobei die Heizkreisläufe ausgeschaltet werden und nur das Warmwasser weiterhin verfügbar bleibt. Darüber hinaus kann man auch die Grundeinstellung des Warmwassers verändern und die eingestellte Temperatur auf 60 Grad verringern. Diese Änderung bietet sich auch ganzjährig an und kann so die Energiekosten pro Jahr um 10 Prozent verringern. Um Bakterien abzutöten, die die Gesundheit gefährden können, sollte die Grundeinstellung des Warmwassers nicht weniger als 60 Grad betragen.

Auch die Laufzeit von Wasserhähnen und Duschen zu verringern, lohnt sich ganzjährig.

Vor allem im Sommer muss dies den Komfort nicht unbedingt verringern. So kann man beim Einseifen das Wasser abstellen und generell schneller duschen. Zudem bietet das Verzichten auf Baden und stattdessen die häufigere Nutzung der Dusche weitere Sparmöglichkeiten.

2. Elektrogeräte vollständig ausschalten und Stecker ziehen

In vielen Haushalten stehen einige Elektrogeräte wie beispielsweise der Fernseher oder die Kaffeemaschine dauerhaft im Standby oder im Ruhemodus. Erkennen kann man dies in den meisten Fällen an kleinen roten Leuchten, die signalisieren, dass das Gerät ausgeschaltet ist. Aber genau dieser scheinbar minimale Verbrauch von Strom kann über längere Zeiträume große Summen ergeben. Bereits Kleinigkeiten können sich zu zu hohen Beträgen entwickeln. Dies lässt sich auch anhand des Kreditmarktes aufzeigen.Selbst bei der Aufnahme von einem Minikredit mit einer kleinen Kreditsumme und kurzen Laufzeit sind die kleinen Beträge essenziell. So können leichte Veränderung hinter den Kommastellen der Zinskosten große Veränderungen ausmachen. Dadurch kann es trotz einer kleinen Kreditsumme zu vergleichsweise hohen Kosten kommen – ausschließlich aufgrund einer kleinen Veränderung hinter dem Komma. Auch Ladekabel für Handys oder Laptops werden gerne in der Steckdose stecken gelassen und ist eine Kleinigkeit, die unbemerkt viel Strom zieht. Vor allem ältere Geräte können einen hohen Verbrauch im Standby aufweisen.

Neue Elektrogeräte haben, wie durch eine EU-Vorgabe geregelt, nur noch eine maximal erlaubte Leistungsaufnahme von 0,5 Watt im Ruhemodus.

Helfen können hier vor allem Mehrfachsteckdosen mit Schaltern. Durch die Nutzung dieser Steckdosen kann man nachts gleiche mehrere Geräte vollständig abschalten. Weiteres Geld lässt sich Geräten sparen, die selten abgeschaltet werden. So spart man knapp 30 Euro jährlich, wenn der WLAN-Router über Nacht abgeschaltet und der Computer statt in den Ruhemodus komplett heruntergefahren wird.

3. Kochen mit dem passenden Geschirr und den richtigen Mengen

Durch das Kochen mit dem passenden Deckel auf dem Kochtopf lässt sich richtig Energie und Geld sparen, da weniger Wärme ungenutzt verfliegen kann und somit effizienter gekocht wird.

Es kann effizienter gekocht werden, wenn die Kochtöpfe und Pfannen zu der Größe der Herdplatte passen.

Im besten Fall sollte das Kochgeschirr sogar etwas größer als die Herdplatte sein. Pro Jahr kann man auf diese Weise knapp 30 Euro sparen. Oftmals werden bei der Renovierung oder bei der Modernisierung neue Geräte eingebaut. Dabei handelt es sich oftmals um ein Projekt, um die gesamte Küche zu erneuern oder zu renovieren und demnach auch zu finanzieren. Der vielfältige Modernisierungskredit dient häufig der Finanzierung für die Wertsteigerung der Immobilie und der Erneuerung. Er ermöglicht, dass sich eine Küche bestmöglich modernisiert werden kann. Daher gibt es spezifische Modernisierungskredite, da diese den Zweck der Modernisierung verfolgen. Eine beliebte Modernisierungsmaßnahme sind smarte Geräte und Küchengadgets, die mit ihrer Technologie smart Energie und Ähnliches sparen.

Auch bei dem Erhitzen von Wasser kann einiges an Energie, Geld und sogar Zeit gespart werden. Im Wasserkocher sollte nur so viel Wasser wie man wirklich braucht erhitzt werden und das Gemüse oder die Eier sollte nur knapp unter der Wasseroberfläche gegart werden. Mit dieser Herangehensweise können pro Jahr weitere 25 Euro gespart werden.

4. Sparpotenziale der Waschmaschinen und Spülmaschinen nutzen

Vor allem bei älteren Waschmaschinen lohnt es sich schmutzige Wäsche so lange zu sammeln, bis man eine Maschine voll bekommt. Bei zwei Waschgängen pro Woche, für die mit dieser Methode Wäsche gesammelt wurde, lassen sich so 25 Euro im Jahr sparen. Beim Trocknen der Wäsche sollte man im besten Fall auf den Wäschetrockner verzichten und stattdessen die Wäsche draußen auf einem Wäscheständer trocknen lassen. So können pro Jahr fast 200 Euro gespart werden.

Statt normalen und Schnellwaschprogrammen, sollte man auf die Eco-Programme von Waschmaschinen setzten, um weitere Kosten und Energie zu sparen. Diese Programme laufen zwar deutlich länger aber ermöglichen jährliche Ersparnisse von über 30 Euro. Das Verzichten auf Vorwaschen kann die Ersparnisse zusätzlich auf knapp 40 Euro erhöhen. Wer die Eco-Programme von Spülmaschinen einmal pro Tag nutzt kann sogar über 80 Euro im Jahr sparen. Mit konkreten Sparzielen mithilfe der SMART Methode, können realistische Vorhaben aufgestellt werden.

Auch die Temperatur, bei der gewaschen wird, kann einen großen Unterschied ausmachen. Mit zwei Waschgängen pro Woche, die mit 30 statt mit 60 Grad durchgeführt werden, lassen sich pro Jahr weitere knapp 20 Euro sparen. Allerdings ist nicht jeder Waschgang für eine so niedrige Temperatur geeignet.

Andreas Linde
Von
Der Kreditexperte Andreas Linde ist seit 2014 in der Finanzbranche tätig. Auf Matchbanker schreibt er über Kredite, Refinanzierung, APR, Zinssätze und alles, was mit Finanzen zu tun hat.
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