Möglichkeiten der Immobilienfinanzierung

Immobilien Finanzierung

Nicht nur die Suche nach dem passenden Heim, sondern auch die Finanzierung der Wohnung oder des Hauses stellt Viele oftmals vor Schwierigkeiten. Der Immobilienmarkt ist aktuell geprägt durch steigende Preise und eine hohe Nachfrage.

Teilweise wird bereits über eine Immobilienblase spekuliert. Im Falle dieser ist die Nachfrage nach Immobilien höher als das Angebot, sodass überhöhte Preise für die Immobilien verlangt werden. Diese werden vom Käufer angenommen, obwohl die Preise den tatsächlichen Wert übersteigen. 

Damit wollen wir natürlich keine Angst machen, sondern im Folgenden viel mehr über die Finanzierung einer Immobilie informieren, sodass dies keine Probleme mehr darstellt.

Es gibt verschiedene Finanzierungsmodelle für den Kauf einer Immobilie und einige wollen wir vorstellen: 

Immobilienfinanzierung mit einem Annuitätendarlehen

Es gibt verschiedene Darlehensarten und ein Annuitätendarlehen ist eine häufig genutzte Form der Baufinanzierung und eine Option für den Kauf oder Bau einer Immobilie. Dabei wird die Finanzierungssumme in festen Raten – den Annuitäten – an den Kreditgeber zurückgezahlt.

Die Raten bleiben dabei über die gesamte Laufzeit gleich, jedoch ändert sich das Verhältnis zwischen der Zinssumme und der Tilgungssumme.

Mit sinkender Schuldsumme sinkt der Zinsanteil und der Tilgungsanteil steigt, um eine gleichbleibende Rate zu erzielen. Mit einer hohen Tilgung zu Beginn kann das Annuitätendarlehen umso zügiger zurückgezahlt werden. 

Was ist ein Hypothekendarlehen?

Im Zusammenhang mit einem Annuitätendarlehen für die Immobilienfinanzierung fällt auch immer wieder der Begriff Hypothekendarlehen. Bei der Aufnahme einer Hypothek erhält der Kreditnehmer die für den Immobilienkauf erforderliche Summe. Als Gegenleistung hat der Kreditgeber das Recht, wenn das Hypothekendarlehen nicht zurückgezahlt werden kann, die Immobilie zu verwerten.

Die Hypothek dient somit also Sicherheit für den Kreditgeber und sie besteht nicht mehr, sobald der Kredit für den Immobilienkauf vollständig zurückgezahlt ist.

Grundschuld und Grundpfandrecht

Die Hypothek unterliegt unter rechtlichen Aspekten dem Grundpfandrecht. Dazu gehört auch die Grundschuld. Heutzutage erfolgt die Besicherung einer Immobilie in der Regel über die Grundschuld. Im Gegensatz zu einer Hypothek ist die Grundschuld nicht von einer Forderung abhängig.

Die Grundschuld ist ein dingliches Recht an einem Grundstück oder einem Wohneigentum. Sie dient der Absicherung der Schuld des Eigentümers, sodass bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers die Zwangsvollstreckung betrieben werden kann. Die Grundschuld bleibt auch nach der Tilgung der Immobilienfinanzierung bestehen und kann für andere Dinge als Absicherung genutzt werden.

Immobilien Finanzierung

Immobilienfinanzierung mit einem Bauspardarlehen oder Bausparsofortdarlehen

Bauspardarlehen sind an einem Bausparvertrag geknüpft. Dabei wird durch regelmäßige Rateneinzahlungen Eigenkapital gespart, um dies in den Immobilienkauf einzubringen. Nach einer zuvor vereinbarten Besparungsphase, in der eine gewisse Geldsumme gesammelt wurde, ist es möglich, über den Kreditgeber den Rest der benötigten Immobilienfinanzierung in Form eines Darlehens zu beantragen. 

Wie unterscheidet sich das Bausparsofortdarlehen?

Das Bausparsofortdarlehen funktioniert andersherum. Es wird ein Sofortkredit für die Immobilienfinanzierung gegeben, wobei jedoch die Verpflichtung resultiert, Sparraten anschließend einzuzahlen. Dies ist auch mit einer Kombifinanzierung möglich, bei der die Bausparkasse ein Vorausdarlehen ausgibt, mit dem die Immobilie gekauft werden kann. In den Bausparvertrag wird weiter eingezahlt, bis dieser zuteilungsreif ist.

Gleichzeitig werden die Zinsen des Darlehens bezahlt, aber es wird noch nicht getilgt. Sobald der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, also die vereinbarte Summe eingezahlt wurde, wird die angesparte Geldsumme zur Tilgung der Geldsumme genutzt. 

Immobilienfinanzierung mit einem Volltilgerdarlehen

Bei einem Volltilgerdarlehen handelt es sich um eine Immobilienfinanzierung, bei der am Ende der vereinbarten Laufzeit keine Restschuld verbleibt, sodass eine Anschlussfinanzierung nicht notwendig ist.

Das ist damit auch der größte Unterschied zum Annuitätendarlehen, bei dem eine Restschuld nach einer vereinbarten Laufzeit übrig bleiben kann. Das Volltilgerdarlehen wird in den meisten Fällen mit einer Zinsbindung für den gesamten Zeitraum abgeschlossen, oftmals zwischen 15 und 35 Jahren. Die Raten sind somit immer gleichbleibend, wie bei einem Ratenkredit. Innerhalb der langen Laufzeit gibt es die Option eines Sonderkündigungsrechts. 

Dies sind einige Möglichkeiten für die Immobilienfinanzierung. Hoffentlich konnten wir Ihnen damit einen guten Überblick verschaffen. Auch hierbei gilt: Das Vergleichen von verschiedenen Angeboten ist essenziell.

Andreas Linde
Von
Der Kreditexperte Andreas Linde ist seit 2014 in der Finanzbranche tätig. Auf Matchbanker schreibt er über Kredite, Refinanzierung, APR, Zinssätze und alles, was mit Finanzen zu tun hat.
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