Diese Entwicklungen hat die Corona-Krise vorangetrieben

Die Corona Pandemie bestimmt nun seit Monaten die Realität und das auch am Arbeitsplatz. Kaum ein Sektor blieb verschont und das Virus stellt bis heute Unternehmen und Privatpersonen vor Herausforderungen. Mittlerweile ist haben sich Anpassungsprozesse etabliert: Firmen strukturieren zum Beispiel Kommunikation mit digitalen Meetings um Privatpersonen investieren anders in Zeiten von Corona. Wir sehen uns an, welche Entwicklungen sich aufgrund der Corona Pandemie im Bereich Arbeitsmarkt und Investitionen abzeichnen – und welche davon bleiben werden.

Home Office

Wenig überraschend und die meisten von uns haben es an der eigenen Haut erfahren: das Home Office. Von manchen geliebt von anderen gehasst: das Corona-bedingte Arbeiten von zu Hause hat Türen geöffnet. Auch wenn die meisten Firmen mittlerweile wieder von einem zentralen Büro arbeiten, ist das home office durch den Virus salonfähig geworden. Denn Corona hat gezeigt, dass Arbeiten von zu Hause durchaus möglich ist und vor allem bei Aufgaben, die hohe Konzentration erfordern größere Produktivität ermöglichen kann. Ein fester home office Tag pro Woche ist seit diesem Jahr keine Seltenheit mehr und weist den Weg in die Arbeitswelt der Zukunft.

Digitalisierung

Durch die neue Arbeitssituation in Zeiten des Lockdowns wurde vor allem die Digitalisierung vorangetrieben. Laut einer Studie des IT-Dienstleisters Tata Consultancy Services erhöhten drei Viertel der Unternehmen ab 100 Mitarbeitern ihre Investitionen in digitale Geräte und Technologien. Damit sind diese Firmen gewappnet für die Zukunft: denn digital aufgestellte Unternehmen kommen sicherer durch Krisenzeiten und blicken optimistischer in die Zukunft.

Flexiblere Arbeitszeiten

Digitalisierung und Home Office bedeuten für den Arbeitnehmer vor allem eines: mehr Flexibilität. Abgesehen von Besprechungen, kann Arbeit unter diesen neuen Umständen auch außerhalb der regulären Bürozeiten erledigt werden. Das bedeutet für viele eine erhebliche Erleichterung, wenn es darum geht Familienleben und Job zu vereinbaren. Das Kind vom Kindergarten abholen und anschließend von zu Hause weiterzuarbeiten oder allgemein dann zu Arbeiten, wenn es am besten in den Zeitplan passt ist seit der Pandemie weitaus akzeptierter als noch vor einigen Monaten.

Fokus auf Gesundheit 

Dass das Thema Gesundheit seit Ankunft des neuen Virus deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommt, ist wenig überraschend. Die eigene Gesundheit nicht zu Gunsten der Arbeit zu vernachlässigen, bekommt in Zeiten von Corona eine andere Bedeutung. Damit wirkt die Pandemie einem Trend entgegen, der schon lange ein no-go sein sollte: Krank ins Büro zu gehen. Denn Corona zeigt auf, was auch für andere ansteckende Erkrankungen gilt. Nämlich, dass es beim zu Hause bleiben, wenn man krank ist, auch um Solidarität geht. Mit Erkältung oder Grippe zur Arbeit zu gehen, ist nicht heldenhaft, sondern schadet der eigenen Gesundheit, genauso wie den Kollegen. Wichtig ist jetzt das Thema teil der Unternehmenskultur zu machen, um später nicht in alte Muster zurückzufallen.

Entwicklungen wie Home Office, flexiblere Arbeitszeiten, Digitalisierung und Gesundheit sind sicher keine Neuheiten und keine Produkte der Pandemie. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich seit Jahren in eine flexiblere, Mitarbeiter-orientierte und nachhaltigere Richtung. Doch oft braucht es ein einschneidendes Ereignis um Veränderungen richtig in Angriff zu nehmen. Corona hat uns wachgerüttelt und dazu gezwungen, neuen Arbeitsweisen eine Chance zu geben und beschleunigt damit den Weg in eine Arbeitswelt von morgen.

Andreas Linde
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Der Kreditexperte Andreas Linde ist seit 2014 in der Finanzbranche tätig. Auf Matchbanker schreibt er über Kredite, Refinanzierung, APR, Zinssätze und alles, was mit Finanzen zu tun hat.
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